Das Theaterstück "Die Kreuzritter"


Sehr geehrte Schauspieler,
als meine Klasse und ich die Unterlagen zu dem Theaterstück "Die Kreuzritter" als Unterrichtsstoff durchnahmen, hatte ich direkt viel von dieser Inszenierung erwartet. Eine Vorstellung, die so viele Themen einfasst, sollte einen bewogen haben, wenn man wieder nach Hause fährt. Anders als Aufführungen wie "Der König der Löwen" zum Beispiel, sollte dieses Stück zum Nachdenken anregen. Hochmotiviert, mein Denken über gewisse Dinge zu ändern, nachdem ich diese Inszenierung gesehen hatte, setzte ich mich nah an der Bühne auf einen Platz. Das ganze Stück war oft witzig, oder ließ einen überlegen warum jemand zum Beispiel eine bestimmte Geschichte erzählte.
Aber im Großen und Ganzen hat sich kaum eine Szene so lang hingezogen, wie alle anderen. Die Gesangseinlagen waren stets wunderschön im Chor gesungen, jedoch immer mit dem lächerlichen Hintergrund, dass diese verkrüppelten, gebrochenen Seelen sich für alles bedanken. Würde ich aus jahrelangem Krieg in eine Heilanstalt eingewiesen werden, würde ich Amok laufen. Ich könnte mit dieser Erfahrung nicht leben. Und allein der Gedanke, wieder gesund gepflegt zu werden, damit ich wieder in den Krieg ziehen kann, ist meiner Meinung nach pervers! Jedoch wussten die sechs Patienten nichts davon, denn würde man es ihnen sagen, würde sicher nicht jeder zustimmen, dem "Heldentod" bald sein Leben zu opfern.

Im Endeffekt aber finde ich, war das Stück nicht ganz nach meinem Geschmack. Es hat mich nicht wirklich berührt. Menschen den Gedanken ins Hirn zu manipulieren, für Gott in den Krieg zu ziehen und zu töten, ist unmenschlich.
Wäre einer von ihnen wahrer Christ, würde dieser wissen, was in der Bibel gutgeheißen wird, und was nicht. Mein Fazit: Die Schauspieler haben sich bewiesen, und das Stück an sich ist nicht für jedermann.

Mit freundlichen Grüßen,
Bela-Tess Wind, Schülerin der 3.AA1 des ACF-Kelmis


Kann der einzelne Mensch Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen?

Täglich wird man mit Nachrichten aus Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen, jedoch auch dem Internet über Geschehnisse aus aller Welt konfrontiert. Besonders schlechte Nachrichten machen oft betroffen und man verspürt den Wunsch, etwas zu verändern. Schnell merkt man, dass es schwierig ist, als Einzelner grundlegend etwas zu erreichen. Dennoch kann der Einzelne Einfluss nehmen, sowohl positiv, als auch negativ. Die verschiedenen Möglichkeiten sollen im folgenden vorgestellt werden.

Zunächst kann jeder Bürger schon Einfluss nehmen, indem er seine bürgerlichen Rechte wahrnimmt und zur Wahl geht. Jede politische Partei hat eigene Vorstellungen, wie mit ausländischen Regierungen umzugehen ist. Die Außenpolitik bestimmt sehr oft über den Erfolg einer Regierung. Eine Außenpolitik, die den Bürgern nicht zusagt, kann zur Abwahl führen und einer Partei nützen, die eine andere Richtung im Umgang mit fremden Regierungen verfolgt. Da die Parteiprogramme meist bekannt sind, kann der einzelne Bürger mit seiner Wählerstimme bereits Einfluss geltend machen und auf diese Weise Außenpolitik mitbestimmen. Wichtig ist, dass der Bürger, also jeder Einzelne, seinen Volksvertretern unmissverständlich klarmacht, wie er sich das Handeln und Verhalten seines Landes nach außen vorstellt. Ein weiterer Schritt wäre, selbst politisch aktiv zu werden, Mitglied in einer Partei zu werden und als politisch Verantwortlicher an Entscheidungen mitzuwirken, die auch außerhalb des eigenen Landes von Bedeutung sind.

Eine weitere Möglichkeit das Weltgeschehen zu beeinflussen sind das aktive Mitwirken in Hilfsvereinigungen oder sich für deren Unterstützung stark zu machen. So kann sich jeder Einzelne Vereinigungen anschließen, die weltweit agieren oder sogar selbst eine Hilfsinitiative starten und etwas Gutes bewirken. Es gibt Hilfsorganisationen, die in armen Ländern wichtige Unterstützungsarbeit leisten, Umweltschutzverbände wie Greenpeace oder karitative Vereinigungen, hier sei das Rote Kreuz genannt. So können Mediziner oder Krankenpfleger bei Ärzte ohne Grenzen viel in bedürftigen Regionen zum Besseren wenden und den Menschen vor Ort helfen. Unterstützt man diese Organisationen durch Spenden, so wird es ihnen möglich, eine sinnvolle und wichtige Arbeit zu verrichten. Wie bereits erwähnt, sind Spenden nötig, um die entsprechenden Vereinigungen zu unterstützen. Auch hier kann der Einzelne wieder aktiv werden, beispielsweise durch Mitarbeit oder gar eigener Initiative bei Benefizveranstaltungen, deren Erlös den Hilfsorganisationen zugute kommt. Andere Möglichkeiten, wie das Sammeln mit der Büchse oder dem Verkauf von Artikeln zur Unterstützung, gehen in die gleiche Richtung und beeinflussen, wenn auch zunächst einmal nur geringfügig, die Verhältnisse in einem fremden Land.

Leider gibt es auch schlechte Beispiele für den Versuch Einzelner, Einfluss auf das Weltgeschehen zu nehmen, hier sind die Taten fanatischer Terroristen zu nennen. Bedenkt man, dass bei dem Terroranschlag in den USA am 11. September nicht nur mehrere tausend Menschen getötet wurden und ein gewaltiger Sachschaden entstand, so muss man leider zugeben, dass einige wenige Fanatiker einen großen Einfluss auf das weitere Leben in der gesamten Welt ausgeübt haben. In allen Ländern dieser Welt wurden neue, schärfere Gesetze erlassen, Großveranstaltungen werden mit nie da gewesenem Aufwand vor Anschlägen geschützt und die Vorkehrungen auf Flugplätzen, sowie allen anderen kritischen Orten, wurden weiter verschärft.

Die Frage also, ob jeder Einzelne Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen kann, darf durchaus mit einem Ja beantwortet werden. Längst ist der Einfluss, den jeder Mensch ausüben kann nicht so groß und wirkungsvoll, wie er es sich oft wünschen würde, aber je mehr er sich einsetzt und bemüht, umso mehr kann er auch bewirken.

Yasmine Benoit