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Gemeinsam über Europa sprechen

Lets talk about Europe

07. November 2016

Am 07. November 2016 waren die Abiturienten der Wirtschaftsabteilung zu einer Fragestunde mit dem belgischen Außenminister Didier Reynders im Egmont Palast in Brüssel eingeladen.

Nachdem wir im Unterricht 3 Fragen zur Aktualität der Europäischen Union vorbereitet hatten, machten wir uns am 7. November frühmorgens auf den Weg nach Brüssel. Zunächst ging es nach Welkenraedt, wo wir den Zug nahmen.

Nach unserer Ankunft am Brüsseler Bahnhof « Bruxelles-Central » um 9:58 Uhr stimmte Frau Pauquet uns auf eine Führung durch die Brüsseler Oberstadt der staatlichen Paläste und Institutionshäuser ein.

Los ging es nun vom Bahnhof aus durch die „Galerie Ravenstein“ die Stufen hoch,  am Hotel Ravenstein, das im gotischem Baustil  Ende des 15. Jhdt. erbaut wurde und dem Palais des Beaux Arts (BOZAR) vorbei, herauf zum  Brüsseler Park,  an dessen beiden Enden sich  einerseits das belgische Parlament an der rue de la Loi und andererseits an der Place des Palais der Königliche Palast befindet. Zum Schluss folgten wir der rue de la Régence  zum Park du Sablon  vor dem Palais d’Egmont,  Ziel unseres Ausfluges.  Auf dem Weg dorthin konnten wir den Verfassungshof und den Rechnungshof sehen, zwei Kontrollinstitutionen, die neben dem Parlament als Legislative, dem Regierungsviertel und dem Königspalast als Exekutive die Funktionsweise unseres Rechtstaates  als parlamentarische Demokratie in einer konstitutionellen Monarchie  darstellen.  Letztendliche ist am Horizont dann auch der Brüsseler Justizpalast als Judikative zu  erkennen.
Einige Schüler vor dem Parlament und dem Königlichen Palast

Vor dem Egmont Palast, in dem wir erst nachmittags vom Außenminister Didier Reynders erwartet wurden, entließen uns unsere Begleiterinnen Frau Junker und Frau Pauquet zunächst noch  in die Mittagspause.

Vortrag von Minister Reynders und Fragerunde mit französisch- und deutschsprachigen Schülerinnen und Schülern

Nachdem uns unsere Führerin, die unsere Klasse den ganzen Aufenthalt im Egmont Palast begleitet hat, uns eingeleitet hat, haben wir den Europasaal nach einer strikten Sicherheitskontrolle betreten. In diesen 439 Plätzen großen Konferenzraum, begann der Minister Reynders mit einem detaillierten Vortrag über die EU. Im Anschluss zu diesem, begann die Fragerunde der verschiedenen Schulen. Im Allgemeinen hat jede Schule eine Frage stellen dürfen. Unsere Schule wurde durch Félix Dôme vertreten. Die Frage die wir in der Klasse gemeinsam ausgearbeitet haben, handelte über das Verhalten der Oststaaten im Laufe der Flüchtlingskrise und welche die Konsequenzen für Zentraleuropa seien. Der Außenminister beantwortete diese Frage ausführlich: er sagte unter anderem, dass  es in  den Oststaaten nicht zur Kultur gehört,  Flüchtlinge oder Fremde aufzunehmen. Des Weiteren sagte er auch, dass dies Folgen für die gesamte EU haben könnte und Solidarität in diesen Zeiten am wichtigsten sei.

Nach dieser anstrengenden Fragerunde wurde uns eine Rundführung durch den Egmont Palast angeboten.

Der fachkundige deutschsprachige Albert Dewalque kümmerte sich um die anwesende deutschsprachige Minderheit unter den teilnehmenden Schulen. Zunächst führte er uns zur mehr als 12 Marmorarten umfassende prunkvolle Eingangshalle, mit ihrer atemberaubenden Treppe die sich über eine Länge von 21 Metern erstreckt und eine Höhe von 14 Metern umfasst. Die Treppe wurde einem Vorbild des Schlosses in Versailles nachempfunden. Die Glasdecke des Schlosses wurde jedoch nicht nach dem Vorbild des Versailler Schlosses sondern durch eine nachgemalte Himmelsdecke ersetzt, die allerdings nach vielen Jahren verblasst ist.

Eindrücke der prunkvollen Eingangshalle aus verschieden farbigen Marmorarten, Statuen und Wandteppichen.

Bilder: CFA

Die vier Darstellungen von den Kontinenten in Form von Wandteppichen stachen dem Besucher sofort ins Auge, sie repräsentieren die vier bis dahin bekannten Kontinente.

Es war ursprünglich eine Luxusherberge für die Könige der damaligen Zeit, doch mittlerweile schläft da keiner mehr.  Allerdings gab es für uns am Ende  einen gemeinsamen Umtrunk.

Nach dieser Führung durch den Egmont Palast, der seit 1964 für diplomatische Zwecke dem Außenministerium anvertraute wird,  gingen wir gemeinsam vom  Parc  du Sablon  an dessen  schmiedeeisernen Zaun  48 Bronzestatuen stehen, die mittelalterlichen Gilden darstellen  zur Unterstadt ins pulsierende wirtschaftliche kommerzielle Leben hinein. 

Dort zeigte uns Frau Pauquet die „Galeries Saint Hubert“ als eine der ersten überdachte Galerien Europas,  Zeuge der wirtschaftlichen Bedeutung Brüssels im 19. Jahrhundert. Danach durften wir dann die Stadt mit der „Grand Place“, den hautsächlich dem Tourismus geltenden Geschäftsstraßen und der alten Börse selbständig erkunden.  Leider war es an diesem Tag schon früh dunkel und nasskalt, sodass wir uns freuten, um 19 Uhr  die Rückreise  mit dem Zug anzutreten.


Die Brüsseler Grand Place im abendlichen Lichterglanz - Bild: CFA

 

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