Tag 3: Mittwoch, den 13.04.2011
Highlights des Südens

Am dritten Tag stand nach einem Tag Strandurlaub gnadenlos der erste Ausflug an. Um 8 Uhr morgens ging es los. Noch schlaftrunken steuerten wir unser erstes Ziel, die "Ponta da Piedade" nahe Lagos, an. Doch unsere Müdigkeit verflog schlagartig, als wir uns der Küste näherten und uns ein reisekatalogwürdiger Anblick geboten wurde. Beeindruckende Felsformationen über tiefblauem Wasser. So hatten wir uns Portugal vorgestellt!

In Lagos angekommen, gab es zuerst ein wenig Kultur. Für alle gab es einen kleinen Vortrag zum Sklavenmarkt und für die ganz Interessierten (Es waren nur drei) auch noch eine Führung durch die "goldene" Kapelle des heiligen Antonius. Anschließend hatten wir Freizeit.

Dann ging es auf zum "Ende der Welt" oder genauer zum südwestlichsten Punkt Europas, dem Kap Saõ Vincente. Die hohen Klippen des Kaps und der große Leuchtturm waren jedoch nicht die einzigen Attraktionen des Kaps. Einige Abiturienten zeigten nachher ganz stolz die Urkunde, die offiziell bestätigte, dass sie die "letzte Bratwurst vor Amerika" gegessen hatten! Welch ein Souvenir!

Auf der Rückfahrt nach Lagos fuhren wir durch einen Ort, dessen Namen uns nicht unbekannt war. Aus Sagres kommt ein gleichnamiges und bekanntes portugiesisches Bier, das uns schon zur Genüge bekannt war : Saúde! Auf den Fahrten zwischen den Etappen lernten wir die landschaftliche Vielfalt der Gegend kennen. Wir bekamen vor allem eines zu sehen: Bäume. Johannisbrotbäume, Olivenbäume, Feigen- und Eukalyptusbäume, die bekannten Korkeichen, Mandel- und Pinienbäume, Erdbeerbäume, Orangenbäume usw… (Sie alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen, doch es waren noch einige mehr). Informationen gab es reichlich (sofern wir denn zuhörten), zum Beispiel, dass die meisten Früchte hier für die Herstellung des portugiesischen "Lebenswassers", also Schnaps, angebaut werden. Und wir erfuhren, dass Erdbeerbäume nichts mit Erdbeeren zu tun haben. Manchmal gab es auch detailliertere Informationen: "An diesen Bäumen hängen kleine runde Früchte, sie können grün oder schwarz sein und haben Kerne…" Dreimal dürfen Sie raten, um was es sich handelt. Doch über die Korkeichen, aus deren Rinde die bekannten Flaschen-Korken hergestellt werden, erfuhren wir leider nichts. Das wurde jedoch am nächsten Tag bei der Jeep-Safari ausführlich nachgeholt.

Schließlich rollten wir dann zum zweiten Mal in Lagos ein. Diesmal jedoch, um unseren Hunger zu stillen. Vielen reichte schon ein Eis. Trotz der in Portugal sehr verbreiteten aufdringlichen Kellner wagten sich einige jedoch in die Seitenstraßen der Stadt. Ein gewagtes Unterfangen, denn wenn die Kellner erst einmal einen hungrigen Touristen ausgemacht hatten, ließen sie nicht mehr so leicht locker.

Unsere vorletzte Station hieß Silves und lockte mit einer alten Kirche und einer schönen Burg aus der Maurenzeit. Das klang ja noch einigermaßen interessant, wenn die Burg sich nicht am Ende einer 2 Kilometer langen, steilen Straße befunden hätte. Wieder einmal wurde die Gruppe gespalten, und während die einen den Berg bis zur Burg erklommen, bestellten die anderen ganz gemütlich 2 Minuten Bedenkzeit in einer Kneipe.

Zum Schluss ging es dann nach Monchique, einem kleinen netten "Bergdorf", wenn man die Hügel der Algarve "Berge" nennen darf. Dort befand sich angeblich auch der höchste Punkt der Algarve, aber vom dem sahen wir nichts.

Müde und kaputt wie wir waren, kehrten wir dann nach Albufeira zurück, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Natürlich gingen wir früh ins Bett, da am nächsten Tag eine anstrengende Jeep-Tour auf uns wartete. So ein Quatsch! Danach gingen wir noch alle zusammen aus bis... Naja, es wurde jedenfalls so spät, dass dieser Teil schon zum Bericht des vierten Tages gehören würde.

Felix Heinrichs

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