7. Tag Mailand und Heimreise

Halb sieben Uhr morgens, wir befinden uns in Montecatini in unserer Bleibe. Schillernd ertönen die Wecker. Tumult ähnliche Geräusche erfüllen die Zimmer. Einer nach dem andern tritt aus seinem stickigen und übel riechenden Zimmer auf den Hotelflur. Die Stimmung ist verkatert, die Gesichter erinnern an halbtote Greise. Gepolter schallt von oben herab, die schweren Koffer werden die Treppe herunter gehievt. Es ist Kofferabgabezeit. Unter strömendem Regen buchsierte MC Busdriver Phillippe die Tonnen schweren Taschen in sein Spaceshuttle-Bus.

Währenddessen an anderer Stelle: Wegen starker Sturmmeldungen rund um Florenz stand die Klasse Kopf. Die eine Hälfte der Klasse war dafür, die Abireise vorerst abzubrechen und die sofortige Rückreise anzutreten. Diese Schüler (Ariane, Janina, Caro und ähnliche Läster-Schwestern.) hatten keine Lust erneute 9 Stunden im Regen zu verbringen. Die andere Hälfte setzte sich entschieden zur Wehr und so kam es zum Konflikt. Daniel tanzte wie Wild auf dem Tisch, Bruno gab Beat vor, Alex packte den Hammer aus und Timo, Held von Kelmis, erzählte wieder seine abenteuerlichen und wahren Geschichten.

Ein Raunen geht durch die aufgeregten Schüler, Häuptling Förster sprach ein Machtwort! Drei Stunden Mailand sollten es sein. Und ihr Wort hatte Gewicht, wenige Stunden später befanden wir uns bereits in der Metropole. An die Anreise können sich nur wenige erinnern. Die harten Nächte saßen uns noch schwer in den Knochen, und so wurden wieder zahlreiche Schüler Opfer der Scanner, einer besonders hartnäckigen und nervigen Abwandlung der weit verbreiteten Im-Schlaf-Störer.

Ankunft in Mailand, die Zweite Stadt der Modefuzzis und Banker. Hauptsächlich Modefuzzis. Während die eine Hälfte sehnlichst den Abfahrtstermin abwartete und sich die Zeit damit vertrieb, zu bemerken wie "untasty" die größte Fastfoodkette der Welt ist, verbrachten die anderen ihre Zeit lieber damit, sich anzupassen, und wie die Modefuzzis shoppen zu gehen. Geschäfte wie Abercrombie & Fitch kriegt man ja schließlich nicht allerorts zu sehen. Zum Glück.

Nach ca. 2 ½ Stunden fiel den meisten dann gerade noch rechtzeitig ein, dass ihnen eine 10 Stunden Fahrt bevor stehen würde. Also ab in den Supermarkt, um Proviant zu besorgen. Angekommen am Treffpunkt freute sich jeder auf die bevorstehende Fahrt wie kleine Kinder über den Hans Muff. Oder so ähnlich.

Neben Schlafen und gescannt werden gab's nämlich nur noch das Bewundern der Schweizer Landschaft. Was meistens zum ersteren geführt hat. Alles natürlich begleitet durch den Dauerburner "Tacata".

Marco Meyer, Merlin Mertens, Raphaël Lenaerts

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