
ANTWERPEN / BREENDONK: Pädagogischer Ausflug
Einladung: Die Schülerinnen und Schüler des Königlichen Athenäums Sankt-Vith laden uns ein Am Montag und Dienstag, den 17. und 18. Oktober 2011 wurden wir von den Schülerinnen und Schülern des 5. Jahres und Ihrer Projektbegleiterinnen eingeladen, um an ihrem alljährlichen Ausflug nach Antwerpen und Breendonk teilzunehmen. Unter dem Motto: "Toleranz" und "Wir begegnen anderen Kulturen" haben wir zunächst eine Stadtbesichtigung mit Führung durch verschiedenen ausländische Viertel - u.a. chinesisch, afrikanisch und russisch - gemacht. Es war sehr beeindruckend zu erfahren, dass in etwa 106 verschiedene Nationen in dieser Stadt aufeinander treffen. Jedes Viertel hatte seine Besonderheit. Unsere Gruppenleiterin gab sich besonders viel Mühe uns insbesondere auf die kulturellen und gastronomischen Unterschiede aufmerksam zu machen. Während der Mittagspause wollte die Mehrheit unter uns eben zunächst einmal wieder etwas "Gewohntes" essen. Wir sind gemeinsam zu einem berühmt berüchtigten amerikanischen Fast Food gegangen, wo einige überaus "Ausgehungerte" 7 Hamburger in knappen 30 Minuten vertilgten! (Siehe: Fotos anbei). Im Laufe des Nachmittages haben wir eine Moschee besucht. Dort haben wir u.a. auch erfahren, dass der Islam aus 5 Säulen besteht: Nach der Zimmereinteilung in einer sehr gepflegten Jugendherberge mitten im Zentrum von Antwerpen ging es dann zum Praktischen über. Zielsetzung war die Essgewohnheiten anderer Kulturen kennen zu lernen und auch gleich die zunächst etwas exotisch wirkenden Gerichte auszuprobieren. Somit hatten wir die Auswahl zwischen 3 sehr verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die Wahlmöglichkeiten lauteten: Der nächste Tag begann mit dem Besuch der größten Synagoge in Antwerpen. Hier erfuhren wir Vieles über die Sitten und Bräuche der jüdischen Gemeinschaft. Unser Gruppenführer legte selbstverständlich den Nachdruck auf die grausame Verfolgung der Juden und die Verbrennung der Synagoge während der echt wahnsinnigen Judenverfolgung in den dunklen Jahren des 2. Weltkrieges. Nach diesem Besuch sind wir nach Breendonk gefahren, wo uns das Leid - eher die Hölle - der damaligen Inhaftierten genauestens beschrieben wurde. |
KEUTGEN Danyon (3AA2) berichtet: (Auszug)
… "Ich habe mit meinen Mitschülern und den Schülern aus Sankt Vith das Sammellager Breendonk besucht und festgestellt wie unmenschlich und grausam manche Menschen werden, wenn man ihnen dazu die Möglichkeit gibt. Mich persönlich hat die Geschichte von Ismael Neumann sehr berührt. Er war polnischer und jüdischer Herkunft und zudem geistig ein wenig behindert. All das machte aus ihm ein gefundenes Opfer für die damaligen Täter. Dieser einfache Mann wurde alltäglich gedemütigt und geprügelt. Doch am grausamsten war sein Tod. Er wurde in der gemeinsamen Zelle, in der 48 Häftlinge auf engstem Raum überleben mussten, von einem Kapo die ganze Nacht hinweg gefoltert. Am Morgen nach seinem qualvollen Tod ist er dann wie ein Stück Vieh über den Appellplatz geschleift worden und auf einen Haufen mit anderen Todesopfern geschmissen worden. Das Überleben in Breendonk war echt eine Hölle. Frauen und Männer verloren gleich zu Beginn ihre Identität und Ihre Würde. Sie waren von Anfang an für die SS nur noch lästige Gegenstände, die man entbehren konnte. Alle Menschen, die die Hölle von Breendonk überlebt haben sind für mich WAHRE HELDEN! All jenen gebührt mein tiefster RESPEKT" |
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Athenäum César-Franck, die die Ehre hatten, diesen sehr lehrreichen Aufenthalt miterleben zu dürfen, möchten sich ganz herzlich bei den Verantwortlichen Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern aus Sankt Vith für Ihre Gastfreundschaft bedanken. Wir feuen uns auf weiter Mitarbeit! Die Schülerinnen und Schüler: Die verantwortlichen Begleiterinnen und Begleiter: Die Projektleiterin: |
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