„Achtung Umbauarbeiten - Was ist bloß mit unseren Kindern los?“
Gelungener Vortrag von Peter Köster im César-Franck-Athenäum (CFA) in Kelmis
Mehr als 100 Eltern, Schüler und Lehrpersonen folgten dem Vortrag „Achtung Umbauarbeiten: Was ist bloß mit unseren Kindern los?“ des bekannten Aachener Pädagogen Peter Köster am César-Franck-Athenäum in Kelmis. Motiviert durch regelmäßige Gummibärchenzufuhr erfuhren sie mehr über die Entwicklung des Gehirns vom Kleinkind bis zum Erwachsenen mit besonderem Augenmerk auf der Pubertät.
„Abwesenheit der Vernunft“ und „Verzögertes Einschlafverhalten“
Basierend auf neueren Erkenntnissen der Neurobiologie führte Peter Köster das Publikum anschaulich und unterhaltsam in den „Komplettumbau“ und die „Reifung“ des menschlichen Gehirns, besonders während der Pubertät, ein. Interaktiv und bildlich erzählte er den Zuhörern zum Beispiel vom Seepferdchen (Hippocampus) im Gehirn, das eine wichtige Funktion während dieser Phase innehat. Daneben kamen auch andere Umbauarbeiten in der Adoleszenz nicht zu kurz, so die „Abwesenheit der Vernunft“ durch späte Reifung des Präfrontalcortex (Stirnlappen) sowie ein verzögertes Einschlafverhalten, wodurch zu wenig Zeit bleibt, um Tagesinformationen im Gedächtnis abzuspeichern.
Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein
Im Verlauf des Abends erfuhren die aufmerksamen Zuhörer noch viele weitere Details über die neuronale und die soziale Entwicklung von Jugendlichen. Mit einfachen Erklärungen für die manchmal nur schwer nachvollziehbaren Verhaltens- und Handlungsweisen der Jugendlichen beim Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein konnte das versammelte Publikum schmunzelnd Verständnis für Teenager entwickeln.
Für Eltern und Lehrer bedeutet dies, bei den Jugendlichen weniger auf Lernstoff und ERziehung und mehr auf BEziehung zu setzen, denn eine gute Beziehung zwischen Erwachsenen und Jugendlichen hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung in der Pubertät. So endete der Abend mit dem Leitsatz „Lassen Sie Ihre Nervensägen nicht an Ihren Nerven sägen!“
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