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So konnten sich die Schüler ein Bild machen, wie umfangreich und zeitaufwendig die tägliche Arbeit eines Politikers ist. Im Simulationsspiel ging es um Themen wie Wasser oder einer möglichen Chipimplantation beim Menschen. Zuvor wurden sie zufällig einer im EU-Parlament vertretenen Partei zugewiesen.

Ziel der Debatten und Gespräche und Abstimmungen: einen gemeinsamen Kompromiss finden, um eine Verordnung auf den Weg zu bringen.

Die knapp zweistündige Simulation brachte anfangs viel Spaß: auf E-Mails reagieren, Telefongespräche führen, sich über die aktuelle Lage informieren und sich mit den Ansichten der politischen Gegner auseinandersetzen. Da die erste Lesung keine Entscheidung brachte, wurde eine zweite angesetzt. Das kostete Zeit und Kraft und Ausdauer, genau wie im wirklichen politischen Leben, von dem die Bürger aber meist nur wenig mitbekommen. Gut, dass wir uns während der Mittagspause ausreichend mit Fritten und Hamburgern gestärkt hatten!

Als EPAS-Botschafterschule gaben einige Schüler vor dem Parlamentarium noch ein Interview zum Thema Europa und bekamen zum Dank einen Klassensatz Europa-T-Shirts, die wir bei der nächsten Europa-Aktion am CFA einsetzen werden.

Doch der Anfang unserer Exkursion war gleich nach der Ankunft in Brüssel der Besuch des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA), nachdem wir vom Bahnhof einen Spaziergang durchs sonnige Parlamentsviertel gemacht hatten. Am EWSA wurden wir freundlich empfangen und durchleuchtet, so wie es die Sicherheitsvorkehrungen vorsehen. Der EU-Beamte Paul Frey vom Sprachendienst vermittelte in seinem kurzweiligen Vortrag die Aufgaben des EWSA: Der Ausschuss berät Parlament, Rat und Kommission. Er muss zwingend angehört werden, ihn zu ignorieren ist unmöglich, auch nicht für die Lobbyisten. „Leider gibt es im Parlament hochbezahlte Leute, Populisten, die gegen die Idee Europas Stimmung machen“, sagte Paul Frey. Aber das müsse eine Demokratie aushalten und mit Argumenten dagegen halten. 
Ziel des Ausschusses ist es, die Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene demokratischer und effizienter zu machen. Der EWSA vertritt die Zivilgesellschaft, also alle, die nicht zur Regierung gehören wie z.B. Arbeitgeber, Arbeitnehmer, freie Berufe. Er ist an vielen Entscheidungen beteiligt, so zum Beispiel auch an dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien. 

Fotos und ein Video zu den Interviews

 

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