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Interview mit Herrn Steinbeck vom ÖSHZ im Rahmen des Projektes Politische Bildung zum Thema: „Obdachlosigkeit“

Am 16. November 2015 haben die Schüler des dritten und vierten Jahres,  der Abteilungen  Sprachen und Sozial, den Sekretär des ÖSHZ empfangen und mit ihm ein Interview über Obdachlosigkeit geführt.

Das ÖSHZ ist das Sozialhilfezentrum  der Gemeinde Kelmis, welches finanzielle Hilfe für bedürftige Personen anbietet. In Belgien gibt es rund 17.000 Obdachlose. Es handelt sich dabei um 35-50-Jährige, wovon rund 60% männlich und 40% weiblich sind. Die Hauptgründe für ihre Situation sind familiäre Schwierigkeiten, wie z.B eine Scheidung oder ein  Jobverlust  Sie leben dann oft in Übergangswohnungen oder auf Campingplätzen. Das Sozialhilfezentrum versucht bezahlbare Wohnungen zu finden  oder sie in einer Einrichtung unterzubringen. Das Rote Kreuz unterstützt die Obdachlosen bei der Suche nach einer Unterkunft und versorgt sie alle 14 Tage mit Lebensmitteln. Diese stammen aus Überschüssen von Geschäften und Spenden. Die meisten Obdachlosen befinden sich eher in Großstädten als in Dörfern.

Wir haben uns die Frage gestellt, inwiefern unsere Vorurteile über den Genuss von Alkohol bei Obdachlosen der Wirklichkeit entsprechen. Es stellte sich heraus, dass der  Prozentsatz Alkoholabhängiger geringer war, als wir es vermuteten. Rund 25 % der Obdachlosen leiden unter Alkoholismus. Laut Herrn Steinbeck leiden viele Obdachlose an Krankheiten, die nicht von einem Arzt behandelt werden können, da die Kosten zu hoch sind. Zum Glück erhalten die Obdachlosen staatliche Hilfen, die sie leider nicht immer in Anspruch nehmen.

Im Gespräch stellte sich auch heraus, dass die Obdachlosen nicht arbeiten wollen und so aus dem sozialen Umfeld ausgeschlossen werden.

Am Ende des Gespräches hatten wir gemischte Gefühle, einerseits erfüllte uns Traurigkeit und andererseits wurden wir uns unseren Chancen bewusst, ein besseres Leben führen zu können.

 

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